Fortschritte im Naturgarten

Fortschritte im Naturgarten

Schritt für Schritt entwickelt sich unser Naturgarten weiter. Bei den großen Erdbewegungen sind zwei Teiche, eine Hügellandschaft, die Grundstruktur der Moosschlucht und mehrere Abrruchkanten entstanden.

Im Anschluss hieß es: Sand marsch! Etwa 480 t Sand kamen auf unsere Sandmagerterassen. Diese Fläche wird bis spätestens Herbst bepflanzt und erstrahlt ab nächstem Frühjahr hoffentlich in bunter Blüte.

Auch viele Kleinstrukturen entstehen fast jede Woche: fertig sind bereits ein Teil des Weges durch die Streuobstwiese, eine Sandsteinbank und ein Unkentümpel. Demnächst geht's weiter mit dem restlichen Wegenetz, weiteren Sitzgelegenheiten, Reisig- und Lesesteinhaufen, dem großen Bepflanzen und vielem mehr.

Wie wäre es mit ein paar Urlaubsstunden im Naturgarten? Wir sind jeden Donnerstag von 16-20 Uhr vor Ort und freuen uns über bekannte und neue Gesichter.

Bunter Hügel

Der Bunte Hügel

Bayreuths insektenfreundlicher Naturgarten

 

Naturnah Gärtnern geht auch in der Stadt!

Um insektenfreundliche Gartenstrukturen aufzuzeigen, etablieren wir einen großen Naturgarten in Bayreuth. Auf 10.000 m² der ehemaligen Landesgartenschau in der Wilhelminenaue entsteht seit 2019 ein Beispiel-Naturgarten. Die Fläche soll dazu einladen, Biologische Vielfalt in der Stadt zu erleben, erlernen und sich inspirieren zu lassen. Der Bayreuther Naturgarten ist ein Pilotprojekt, das sich ständig weiterentwickelt.

Strukturen im Naturgarten

Sandmagerterrassen bieten Nistmöglichkeiten für Wildbienen, Grabwespen und viele weitere heimische Insektenarten. Der lockere Sand unterschiedlicher Körnung und Zusammensetzung bietet ideale Bedingungen für den Bau von Bruthöhlen und -röhren. Auch die vielen vertikalen Abbruchkanten bieten im Boden nistenden Insekten einen idealen Lebensraum, da sie lange trocken, warm und praktisch vegetationsfrei bleiben. Durch den nährstoffarmen,  sandigen Untergrund werden zudem seltene und wertvolle Pflanzenarten gefördert.

Benjeshecken bzw. Totholzhecken haben viele Vorteile sowohl für den Naturschutz als auch den Menschen. Als natürlicher Windbrecher bieten sie (auch in Kleingärten) Schutz vor kalten Winden und fangen die Samen vieler Pflanzenarten ein. Des Weiteren bieten sie einer Vielzahl heimischer Vogelarten ideale Nistmöglichkeiten und dienen als Unterschlupf für Igel und Co. Jede Art von Hecke - auch die Totholzhecke - ist besonders wertvoll auf landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen, da sie Biotope verknüpfen und Biotopverbünde erweitern können.

Sonnengewärmte Lesesteinhaufen sind ein Lebensraum für die unterschiedlichsten Insekten, Reptilien und Amphibien. In diesem Miniaturlebensraum kann man sowohl Zaun- und Waldeidechse als auch  Kreuzotter und Blindschleiche entdecken, die in den zahlreichen Lücken der
Steinhaufen Versteckmöglichkeiten und ein reiches Nahrungsangebot finden. Im Naturgarten bestehen die Lesesteinhaufen aus Sandstein, Kalkstein und basaltischem Gestein.

Tümpel und Teiche gehören zu den artenreichsten Kleinbiotopen unserer Landschaften. Sie versorgen nicht nur allerhand Säugetiere ganzjährig mit Trinkwasser, sondern bieten auch Lebensraum für viele Insekten und inzwischen rar gewordene wasserabhängige Arten, wie die Gelbbauchunke, die Ringelnatter oder den Teichmolch. Außerdem verlanden Tümpel in ihrer natürlichen Entwicklung durch die Ablagerung organischer Stoffe und tragen damit wesentlich zur Bindung von Kohlenstoffdioxid bei.

Bunte Blühwiesen oder Blumenwiesen sind nicht nur eine optische Bereicherung für den Menschen, sondern haben auch einen großen ökologischen Nutzen. Das reiche Blütenangebot bietet einer Vielzahl von Insektenarten Nahrung und Balzplätze. Da viele Insekten auf ganz bestimmte Pflanzenarten spezialisiert sind, tragen artenreiche Wiesen maßgeblich zur Biodiversität bei. Des Weiteren finden Bodenbrüter, wie das Rebhuhn, zwischen den hohen Grashalmen passende Nistmöglichkeiten.

Eine Blühwiese kann jeder Gartenbesitzer selbst anlegen, sollte dabei aber auf Abmagerungsmethoden achten und am besten autochthones Saatgut verwenden. (Tipps zur Auswahl des richtigen Saatguts finden Sie unter Wissen.)

 

Mit Unterstützung von:

Prof. Dr. Gerrit Begemann (Entwickungsbiologie)

Prof. Dr. Heike Feldhaar (Tierökologie)

PD Dr. Elisabeth Obermaier (Insekten-Pflanzen Interaktionen)

Hauptsponsor

Silbersponsor

Bronzesponsor

Volksbegehren Artenvielfalt

Volksbegehren Artenvielfalt

Vom 31.01. - 13.02. gilt es 1 Mio. Menschen in Bayern dazu zu bewegen eine Unterschrift im Rathaus zu machen, damit der Volksentscheid im Sommer 2019 stattfinden kann.

Schwerpunkte des Volksbegehrens Artenvielfalt sind: Biotopverbund schaffen, nachhaltige Ausbildung, mehr Transparenz über den Zustand der Arten und Biodiversität, mehr ökologisch bewirtschaftete Flächen, mehr Blühwiesen, weniger Pestizide.

Weitere Informationen findest du unter: https://volksbegehren-artenvielfalt.de/

Gemeinsam können wir in Bayreuth und Umgebung einen großen Beitrag für die etwa 1 Mio. Unterschriften leisten:
Bitte teilen, weiterleiten und weitererzählen, eine zweite Chance wird es nicht geben!

Strukturreicher Magerstandort an der Wilhelminenaue

Strukturreicher Magerstandort in der Wilhelminenaue

Von einer Fettwiese zum Magerstandort in 7 Tagen

Gefördert durch: Brigitte Merk-Erbe Stiftung

Nicht schlecht, was da in so kurzer Zeit geleistet wurde: in der Wilhelminenaue auf der Fläche der Essbare Stadt Bayreuth e.V. hat Die Summer e.V. einen strukturreichen Magerstandort geschaffen, der in Zukunft viel Nahrungsangebot und Lebensraum für Insekten und andere Tiere bieten soll.

Was bereits geschah:

  1. Grasnarbe abtragen und Vegetationsreste entfernen
  2. Boden fräsen und Landschaft modellieren
  3. Totholz einbringen und anbohren
  4. Sandgeröll einbringen und mit Humus vermischen
  5. Bestimmte Arten gezielt pflanzen (u.a. viele Kräuter und nektarreiche Stauden)
  6. Saatgutmischung ausbringen und wässern
  7. Erster Pflegeschnitt im Herbst

Hier findest Du unsere verwendete Saatgutmischung.