Bunter Hügel

Der Bunte Hügel

Bayreuths insektenfreundlicher Naturgarten

Naturnah Gärtnern geht auch in der Stadt!

Auf 10.000 m² der ehemaligen Landesgartenschau in der Wilhelminenaue entsteht seit 2019 ein Beispiel-Naturgarten. Die Fläche soll dazu einladen, biologische Vielfalt in der Stadt zu erleben, erlernen und sich inspirieren zu lassen.

Strukturen im Naturgarten

Sandmagerterrassen bieten Nistmöglichkeiten für Wildbienen, Grabwespen und viele weitere heimische Insektenarten. Der lockere Sand unterschiedlicher Körnung und Zusammensetzung bietet ideale Bedingungen für den Bau von Bruthöhlen und -röhren. Auch die vielen vertikalen Abbruchkanten bieten im Boden nistenden Insekten einen idealen Lebensraum, da sie lange trocken, warm und praktisch vegetationsfrei bleiben. Durch den nährstoffarmen,  sandigen Untergrund werden zudem seltene und wertvolle Pflanzenarten gefördert.

Benjeshecken bzw. Totholzhecken haben viele Vorteile sowohl für den Naturschutz als auch den Menschen. Als natürlicher Windbrecher bieten sie (auch in Kleingärten) Schutz vor kalten Winden. Des Weiteren bieten sie einer Vielzahl heimischer Vogelarten ideale Nistmöglichkeiten und dienen als Unterschlupf für Igel und Co. Jede Art von Hecke - lebendig, aus Totholz, schattig, sonnig, groß oder klein - kann dabei helfen Biotope zu verknüpfen.

Sonnengewärmte Lesesteinhaufen sind ein Lebensraum für die unterschiedlichsten Insekten, Reptilien und Amphibien. In diesem Miniaturlebensraum kann man sowohl Zaun- und Waldeidechse als auch  Kreuzotter und Blindschleiche entdecken, die in den zahlreichen Lücken der
Steinhaufen Versteckmöglichkeiten und ein reiches Nahrungsangebot finden. Im Naturgarten bestehen die Lesesteinhaufen aus Sandstein, Kalkstein und basaltischem Gestein.

Tümpel und Teiche gehören zu den artenreichsten Kleinbiotopen unserer Landschaften. Sie versorgen nicht nur allerhand Säugetiere ganzjährig mit Trinkwasser, sondern bieten auch Lebensraum für viele Insekten und inzwischen rar gewordene wasserabhängige Arten, wie die Gelbbauchunke, die Ringelnatter oder den Teichmolch.

Bunte Blühwiesen sind nicht nur eine optische Bereicherung für den Menschen, sondern haben auch einen großen ökologischen Nutzen. Das reiche Blütenangebot bietet einer Vielzahl von Insektenarten Nahrung in Form von Nektar, Pollen und Blättern. Da viele Insekten auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert sind, tragen artenreiche Wiesen maßgeblich zur Förderung der Biodiversität bei. Des Weiteren finden Bodenbrüter, wie das Rebhuhn, zwischen den hohen Grashalmen passende Nistmöglichkeiten.

Eine Blühwiese kann jeder Gartenbesitzer selbst anlegen, sollte dabei aber auf Abmagerungsmethoden achten und am besten autochthones Saatgut verwenden. (Tipps zur Auswahl des richtigen Saatguts findest du unter Wissen.)

 

Mit Unterstützung von:

Prof. Dr. Gerrit Begemann (Entwickungsbiologie)

Prof. Dr. Heike Feldhaar (Tierökologie)

PD Dr. Elisabeth Obermaier (Insekten-Pflanzen Interaktionen)

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