Die Summer suchen Förderer

Die Summer suchen Förderer

Das Förderprojekt Urbane Insektenbiotope des Vereins Die Summer läuft zum Mai 2025 aus. Nun suchen Die Summer Fördermitgliedschaften in Höhe von 22.000 €, um zwei Minijobstellen dauerhaft finanzieren zu können. So sollen naturnahe Gartenberatung, Biotoppflege, und Umweltbildung auch nach Ablauf des Förderprojekts dauerhaft weitergeführt werden.

Drei Halbzeitstellen enden – wie geht’s weiter?

Noch bis Ende Mai 2025 wird das Projekt „Urbane Insektenbiotope“ durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert. Dadurch wurden seit 2020 drei 50 %-Stellen finanziert, die in den letzten Jahren einiges auf die Beine gestellt haben:

  • 29 naturnah gestaltete Flächen hat der Verein umgesetzt und viele Flächeneigentümer beraten. Diese naturnahen Vorzeigeflächen sind überall in Bayreuth verteilt und mit Schildern bestückt, die der Umweltbildung dienen.
  • 20 Gärtnereien aus Bayern und Baden-Württemberg konnten vom Projektteam überzeugt werden, heimische Wildpflanzen in ihr Sortiment aufzunehmen. Da diese Pflanzen unseren Insekten als Nahrungsquelle dienen, können Privatpersonen durch den Kauf der Pflanzen, ein bisschen Naturschutz im eigenen Garten umsetzen.
  • Mehr als 40 Umweltbildungsveranstaltungen (Führungen, Vorträge, Workshops) und über 100 Mitmachaktionen zur Flächenpflege und -gestaltung wurden durchgeführt.

Die Herausforderung

Der Verein hat aktuell knapp 160 Mitglieder und erhält zusätzlich zu den Mitgliedsbeiträgen auch einige Spenden. Jedoch reichen diese Mittel gerade für das Nötigste (bspw. Versicherungen, Verpflegung der Ehrenamtlichen bei Aktionen, Reparaturen an Auto und Werkzeug, Pflanzen und Saatgut).

Das Ziel: zwei Mini-Jobstellen

Silvia Dischner, 1. Vorsitzende des Vereins, erläutert: „Wir kalkulieren ca. 80 h Arbeitsaufwand pro Monat, der nicht ehrenamtlich geleistet werden kann. Das sind ca. zwei Minijobstellen.“

„Jährlich ergibt sich ein Bedarf von 2 x 6.700 € für die Gehälter, 2 x 2.150 € als Abgabe an die Minijob-Zentrale und ca. 4.000 € für Arbeitsmaterial. Das sind jährlich 22.000 €.“ rechnet Matthias Niewerth, Kassenwart des Vereins, vor. „Im Idealfall finanzieren wir diese Summe durch Fördermitgliedschaften. So können wir langfristig Stellen schaffen, ohne jedes Jahr aufs Neue bangen zu müssen, ob genügend Spenden zusammenkommen. Es bräuchte dafür bspw. 5 mal 1000 €, 14 mal 500 €, 20 mal 250 € und 40 mal 125 € als Fördermitgliedsbeiträge.“

Viele Aufgaben für zukünftige Minijob-Stellen

„Es gibt mehr als genug Aufgaben, die durch die künftigen Minijobstellen weitergeführt werden sollten.“, erklärt Thomas Pickel, Projektleitung von „Urbane Insektenbiotope“. Darunter fällt u.a. die Instandhaltung der Wege und der aufgestellten Infoschilder, spezielle Artenschutzmaßnahmen und die extensive Pflege der beiden Hauptflächen des Vereins (Naturgarten Bunter Hügel und Hortus Hammerstatt, beide in der Wilhelminenaue). „Der Bedarf an Umweltbildung und naturnaher Gartenberatung ist hoch. Wir bekommen weit mehr Anfragen als wir bedienen können. Da wäre es schade, wenn der Verein dieses Angebot einstampfen muss, weil die Mittel fehlen.“

Bis zum 22.02.2025, dem 7-jährigen Bestehen des Vereins, wollen die Summer 22.000 € durch Fördermitgliedschaften erreichen. „Wir haben 1000 bunte Flyer gedruckt, die darüber informieren, wie man uns durch eine Fördermitgliedschaft unterstützen kann“, meint Silvia Dischner. “ Wir freuen uns über jeden, der den Flyer an Personen und Institutionen weitergibt, die potenzielle Fördermitglieder sein könnten.“

Die Flyer können per Mail mit Angabe der Adresse und benötigten Anzahl an mail@diesummer.de kostenlos angefordert werden.

Hier findest du unsere Beitrittserklärung.

Das ist der aktuelle Stand:

6

Anzahl der Fördermitglieder

1550

Fördersumme

Mitglieder des Vereins Die Summer. Von links nach rechts: Stefanie Propp, Silvia Dischner, Kim Schmidt, Thomas Pickel, Isabell Niclas

Die Summer suchen Förderer

Fördermitgliedschaften - aktueller Stand

6

Anzahl der Fördermitglieder

1550

Fördersumme

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Zwei neue Insektenbiotope angelegt

Zwei neue Insektenbiotope angelegt

Der Verein „Die Summer“ hat an zwei Orten in Bayreuth für mehr Biodiversität gegärtnert. Im Rahmen einer Schulung wurden eine 250 Quadratmeter große Fläche im Tierpark Röhrensee und zwei Beete am ZOH insektenfreundlich umgestaltet. Unterstützt wurden die Bauarbeiten durch das Stadtgartenamt Bayreuth. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger lobt das Engagement und sagt: „Diese beiden Orte sind weitere Puzzlesteine für mehr Biodiversität in Bayreuth. Wie wichtig der Stadt die Biodiversität ist, zeigen wir beispielsweise beim Weg der Artenvielfalt oder bei unserer Teilnahme an der Aktion Mähfreier Mai.“

„Zwei Flächen parallel zu gestalten, ist auch für uns neu“, erzählt Thomas Pickel, Projektleiter von Urbane Insektenbiotope. „Das hat den Vorbereitungsaufwand enorm erhöht. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt – wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen.“ Die Umgestaltung fand im Rahmen einer Schulung zum Thema „Naturnahe Gestaltung und Pflege“ statt. Diese Schulung wurde 2024 zwei Mal durchgeführt. An den Umgestaltungen haben Teilnehmende beider Kurse gearbeitet, darunter auch viele Garten- und Landschaftsbauunternehmen, an die sich die Schulung primär gerichtet hat.

Strukturreiche Beete am ZOH

Direkt neben dem Hohenzollernring konnte bei den Beeten am ZOH trotz beengter Verhältnisse nach Plan gearbeitet werden: Zwei Trockenmauern wurden gebaut sowie Totholz und Sandsteinfelsen gesetzt. Die Beete wurden mit drei Schichten an unterschiedlichen Böden befüllt, die speziell auf die Bedürfnisse der heimischen Wildpflanzen angepasst sind. Thomas Pickel betont: „Insgesamt 650 heimische Wildpflanzen, aus 25 verschiedenen Arten, wurden gepflanzt. Heilziest, Beinwell, Zypressenwolfsmilch und Klebriger Salbei werden ab 2025 sicher viele Wildbienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge anlocken. Hoffentlich fühlen sich beim Anblick des summenden Beetes möglichst viele motiviert, ein insektenfreundliches Beet nachzumachen.“

Sandlebensraum gegenüber dem Eselsgehege am Röhrensee

 Etwas ruhiger ging es auf der Fläche am Röhrensee zu. Hier wurde eine Sandfläche nach dem Vorbild des Sandeck am Neusiedler See gestaltet. Die österreichisch-ungarischen Weißen Esel Silvia, Franzi, Ferenc und Cosima haben so ihren typischen Lebensraum in direkter Nachbarschaft. Mit 50 Tonnen Sand und 15 Tonnen Kalk-Brechsand wurde ein 250 Quadratmeter großes Sandarium geschaffen. Zum Weg wurde die Sandfläche mit einer 25 Meter langen Trockenmauer begrenzt und parallel dazu Robinienpfosten als Zaun gesetzt. Angesät wurde die Fläche mit einer Dachbegrünungsmischung aus zertifiziertem regionalem Saatgut. Zusätzlich wurden vier typische Stauden für den Lebensraum als Topfpflanzen eingesetzt: Österreichischer Lein, Violette Königskerze, Dorniger Hauhechel und eine Mannstreuart. Das magere Substrat sorgt dafür, dass es auf der Fläche auch in den nächsten Jahren noch offene Bodenstellen gibt, die bodennistenden Insekten als Nistplatz dienen.

Die Arbeiten fanden in enger Absprache mit dem Stadtgartenamt Bayreuth statt, die die Summer tatkräftig zum Beispiel bei der Verkehrssicherung unterstützt haben und Material wie Sandsteine, Kalksteine, Totholz und Wasser bereitgestellt haben. Robert Pfeifer, Leiter des Stadtgartenamts: „Wir haben uns sehr gefreut, diese Fläche gemeinsam mit dem Verein umzugestalten und sind ebenfalls sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Die entstandene Sandfläche trägt zur Vielfalt des Tierpark Röhrensee bei. Die Beete am ZOH sind ein gutes Beispiel an einem zentralen Ort.“ Des Weiteren haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Schulung die Umgestaltung mit Maschinen, Werkzeugen, Wissen und ihrem hohen Arbeitseinsatz unterstützt.

Vortrag: Vom Rasen zur Blühwiese – so geht’s!

Vortrag: Vom Rasen zur Blühwiese - so geht's!

Unser Online-Vortrag am 3. Mai 2024 war ein voller Erfolg! Knapp 130 Personen haben live zugehört und in der Diskussionsrunde zahlreiche Fragen gestellt.

Der Vortrag wurde aufgezeichnet:

GaLaBau-Schulung über naturnahes Gärtnern

GaLaBau-Schulung über naturnahes Gärtnern

Der erste Teil unserer GaLaBau-Schulung über naturnahes Gärtern war ein voller Erfolg! Knapp 30 Teilnehmende aus ganz Franken haben sich mit uns einen Tag lang in die Theorie gestürzt.

Gestartet wurde mit der Relevanz und der Gefährdung von Insekten und Biodiversität, gefolgt mit einem Block über Ökologie & Standortkunde.

Welche Bäume sind besonders insektenfreundlich? Wie kann ich eine Totholzstruktur anlegen? Wie schaffe und erhalte ich Abbruchkanten und Sandarien? Der Teil über Strukturen zeigte verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten auf.

Ein Highlight der Schulung war das interaktive Pflanzenspiel. Es wurden Karten zu ausgewählten Pflanzenarten ausgeteilt, auf denen Bilder des Wuchses und weitere Infos auf der Rückseite abgebildet waren. Dann mussten Fragen beantwortet werden, indem die Arten in Gruppen sortiert werden. Welche Pflanzen bevorzugen einen feuchten Standort? Welche einen trockenen Standort? Welche 8 Pflanzen findet man typischerweise in sonnigen Mähweisen?

Zum Schluss wurden verschiedene Möglichkeiten gezeigt, wie eine Blühwiese angelegt oder aufgewertet werden kann und mit welchem Substrat und mit welchen Pflanzen Beete angelegt werden können.

Im Juni geht es mit dem zweiten Teil, der Botanik, weiter. Denn: nur wer die wertvollen Pflanzen kennt, kann sie fördern!

Grabgestaltung mit Wildpflanzen

Grabgestaltung mit Wildpflanzen

Im Frühjahr 2023 sind 12 Angehörige unserem Aufruf gefolgt, ihre Gräber insektenfreundlich zu gestalten. Das Projektteam "Urbane Insektenbiotope" hat die Pflanzenarten für jedes Grab entsprechend der jeweiligen Standortverhältnisse ausgewählt. Die Wildblumen wurden von regionalen Gärtnereien bezogen, die in unserem Projekt teilnehmen.

Bei der Gemeinschaftsaktion am 19. April wurden die Beete eingepflanzt. Noch schauen sie etwas lückig aus. Da es sich aber um dauerhafte Bepflanzungen handelt, muss für jede Pflanze mehr Platz eingeplant werden, da sie noch deutlich größer werden. Wir sind schon gespannt wie die Grabbeete im nächsten Jahr aussehen!

Über die Aktion wurde im Nordbayerischen Kurier berichtet.

 

Insektenfreundliches Beet vor dem Bayreuther Rathaus

Insektenfreundliches Beet vor dem Bayreuther Rathaus

Unser Fazit für dieses Jahr: die Beete haben sich prächtig entwickelt, viele Insekten angelockt und sicherlich so manch eine:n inspiriert!

Auch der Kurier hat darüber berichtet (PayWall): https://www.kurier.de/inhalt.am-rathaus-bayreuth-wildblumen-fuer-insekten-vielfalt.6f838e3b-8cc5-4564-9fc9-ea3147c7c240.html

Hast du das Beet bereits gesehen? Wir freuen uns über dein Feedback: mail@diesummer.de

Hier siehst du das Bild zum Zeitpunkt der Pflanzung: https://diesummer.de/wildpflanzen-beet-am-rathausvorplatz/

Wildpflanzen-Beet am Rathausvorplatz

Wildpflanzen-Beet am Rathausvorplatz

Wir sind sehr gespannt, wie sich die Pflanzen entwickeln werden und wie das Wildpflanzenbeet an einer so zentralen Lage bei den Bürger:innen ankommt!

Hast du das Beet bereits gesehen? Wir freuen uns über dein Feedback: mail@diesummer.de

Grundschule Laineck wird zum Insektenbiotop

Grundschule Laineck wird zum Insektenbiotop

Bild1: Bepflanzung des Ruderalhügels mit Schüler:innen der GS Laineck

Bild2: Abtrag der Grasnarbe mithilfe eines Baggers

Bild3: Einrechen von Sand, um den Boden abzumagern

Bild4: Aussaat von Saatgut (Mischung „Magerwiese“ von Syringa)

Bild5: Verteilung von Heu (Schutz der Keimlinge vor Austrocknung)

Die Schützengilde wird insektenfreundlich

Die Schützengilde wird insektenfreundlich!

In Gemeinschaftsaktionen, bei denen Mitglieder beider Vereine mithalfen, konnte folgendes umgesetzt werden:

    • Pflanzung von 5 Obstbäumen
    • Animpfen einer Wiese mit heimischen Wildpflanzen
    • Anlegen einer Blühfläche (Grasnarbe abtragen, Sand verteilen, Ansäen)
    • Bepflanzung mehrerer Tröge
    • Abschnittsweises entfernen der Thujahecke und Bepflanzung mit Rosen